Nicht nur sechs Beine, auch der dreigliedrige Bau mit Kopf Brust und Hinterleib kennzeichnen die Insekten, sie stellen die mit Abstand artenreichste Gruppe im Tierreich Deutschlands. Dies und etliches mehr erfuhren die Teilnehmer der Insektenführung letzten Sonntag vorab. Dann ging es los vom Parkplatz Bachhalde in Richtung Rutschungsgebiet von Öschingen. Ausgerüstet mit Kescher, mit Lupen- und Schnappdeckelgläsern, mit Regenschirmen um abgekolpfte Insekten aufzufangen, konnten schon bald etliche Arten angesprochen werden. Weichwanzen, Blattwespen, Weißlinge, Hummeln, Schwebfliegen, Schnellkäfer, zu jeder Art wußte Uli Besonderheiten, sei es im Verhalten, der Ökologie, Biologie oder den auffälligen Kennzeichen der Art. Es dauerte nicht lange und schon wurde die Spanische Flagge entdeckt, eine Nachtfalterart die tagsüber aktiv ist und zu Leitarten der FFH (Flora Fauna Habitat) Gebiete gehört in dem die Wanderung stattfand. In Absprache mit Förster Dilger werden Wegeränder nur Abschnittsweise gemäht, damit ständig Futter- und Blütenpflanzen zur Verfügung stehen. Auch alte Rotbuchen dürfen stehenbleiben und abgesägte Stubben werden an besonnten Stellen belassen damit sich der Alpenbock, ein seltener Bockkäfer und weitere Leitart der FFH-Gebiete, entwickeln kann. Quer durch das Rutschgebiet ging es weiter zum Kalkofen, einer besonnten Magerwiese die auch mit Hilfe des NABU freigehalten wird. Hier fanden sich viele Heuschreckenarten, zudem haben die beiden häufigsten Sandlaufkäferarten hier ihr Revier. Dann ging es zurück zum Parkplatz, hier bedankte sich Bernd Wolfer im Namen der NABU-Gruppe bei Uli Bense dem auch von dieser Stelle nochmals gedankt sei, für seine informative und äußerst kurzweilige Führung.