Am letzten Samstag führte uns Revierförster Joachim Kern den Nordhang des Farrenbergs hinauf, um uns exemplarisch die Bewirtschaftungsweise und verschiedene Gesichtspunkte der Nachhaltigkeit zu erläutern. Grundlage allen Wirtschaftens im Wald ist die Forsteinrichtung. Hier wird an 750 Punkten im 1600 Ha großen Waldgebiet, alle 10 Jahre die Entwicklung des Bestandes überprüft. Es zeigt sich dann ob mehr Holz entnommen wurde als nachwächst, ob es einen Zuwachs gab, die Artenzusammensetzung, der Wildverbiss, Waldtypen und etliche andere Punkte werden dokumentiert.
Es gibt aber auch Teile des Waldes die aus der forstwirtschaftlichen Nutzung herausgenommen werden. In den Rutschungsgebieten wird nichts gemacht, es sind 150 Habitatwaldgruppen geplant die jeweils ca. 10 Bäume umfassen, und in den Waldrefugien wie Hangschluchtwälder die schlecht zu bewirtschaften sind, dürfen Bäume ebenfalls über die Erntereife hinaus altern. Insgesamt sind somit 12% der hiesigen Waldfläche stillgelegt oder anders gesagt biologisch und ökologisch aktiver. Aber auch Wimmerwuchs, Bundeskartellamt, Stengelbecherchen und Jagdaufgaben waren Themen die angesprochen wurden und auf nächste Führungen hoffen lassen. Die NABU-Gruppe dankt Herrn Kern, der sich die Zeit genommen hat uns die forstlichen Gesichtspunkte seiner Arbeit näher zu bringen.